Vernal - Jackson
Als wir um halb Zehn Vernal verlassen, faselt unser Navi von einer Ankunft um 18:10 Uhr. Hä? Für 490km über 8 Stunden? Offensichtlich wird mit einer Geschwindigkeit von 50km/h im Schnitt gerechnet, was wir natürlich locker unterbieten!
Etwas hinderlich dabei sind natürlich die Naturschönheiten, die am Weg liegen (eher am Anfang und ganz am Schluss, dazwischen ist tatsächlich nichts). Also hat das Navi eventuell ein wenig den "Urlauber-Modus" integriert?
Kurz nach Vernal liegt der Steinacker State Park. Das Reservoir war vor zwei Jahren, als wir das letzte mal hier waren, noch prall gefüllt und Boote drehten hier ihre Runden. Nun ist es nur noch ein kleiner Tümpel, der Rest beinahe schon wieder von der Natur zurückgeholt.
Bei der Abzweigung Richtung Rock Springs biegen wir nicht lt. Empfehlung des Navis ab, sondern fahren nach Manila weiter.
Die direkte Strecke ist zwar etwa 20km kürzer, aber die kennen wir schon und das ist bis auf den unspektakulären Damm eine der langweiligsten Strecken in Colorado? Utah? Wyoming? Keine Ahnung in welchem Bundesstaat das nun alles liegt. Man schauen... Aha!, Flaming Gorge liegt in Utah (unterer Teil) und Wyoming (oberer Teil). Colorado liegt knapp rechts daneben.
Und da ist also die flammende Schlucht:
Die Farben sind übrigens nicht nachbearbeitet, der Berghang leuchtet original so brutal!
Der kleine Umweg hat sich gelohnt. Und davon müssen wir die nächsten 350km auch zehren, denn nun gibt es außer der Industriestadt Rock Springs nichts mehr zu sehen.
Einzig eine weiße Substanz in der Ferne erregt Aufmerksamkeit, denn die gehört in August einfach nicht dahin:
Und tatsächlich zeigt das Thermometer nie mehr als 15 Grad an und wir fahren durch die Wüste!
Entgegen der Ansage des Navis erreichen wir Jackson um knapp vor 4, also nach etwas mehr als 5 Stunden inklusive Pause in Boulder in einem coolen Saloon bei einer Tankstelle, in dem man sogar eine Rauchen darf :) und den restlichen Stopps.
Wir checken in der "Cache Creeck Lodge" ein, in der wir schon vor zwei Jahren waren (sind echte Wiederholungstäter geworden). Das Zimmer ist ok (eine Suite mit zwei Schlafzimmern), aber das Wetter haut uns auch hier nicht von den Socken, es ist kalt aber nicht ganz so bewölkt wie weiter südlich.
Also fahren wir zum Tagesabschluß noch ein wenig in den Grand Teton Nationalpark, der liegt ca. 20km nördlich. Vor zwei Jahren war es hier aufgrund eines Waldbrandes so dunstig, dass man die Berge schier nicht gesehen hat, heute schaut es ein wenig besser aus. Wir fahren zum Jenny-Lake, wo es uns so gut gefällt, dass wir morgen wieder kommen und ein wenig um den See laufen wollen, sofern es nicht aus Kübeln regnet.
Jutta kann hier auch ihre neue Tarnkleidung ausprobieren. Ein Wunder, dass man sie auf dem Bild überhaupt erkennen kann (liegt sicher an der Bauchtasche).
Als es wieder zuzieht, fahren wir über die Moose-Wilson Road wieder nach Jackson Hole zurück und gehen auf Empfehlung im Bubba´s Bar-B-Que lecker (aber sehr teuer) essen, gehen auf einen Verdauungsspaziergang durch Jackson (super Wild-West-Stadt!) und fallen danach müde in Bett.
Internet ist wie erwähnt hier Mangelware und so gibt es nicht mal einen Bericht zu schreiben - wie praktisch!