18.03. - Stellenbosch



Für "Wirkungstrinker" gibt es das Mekka des Südens: Stellenbosch!

Ich hab uns deshalb hier als letzte Station vor Kapstadt eine Unterkunft gebucht, die zumindest auf den Fotos ganz hübsch ausschaut. Lassen wir uns überraschen!



Der Haken nach links auf unserer Routenkarte entsteht eigentlich nur, weil wir heute ohne Navi unterwegs sind.

Natürlich wollen wir die herrliche Straße am Meer entlang genießen, Umweg ist das ja fast keiner und da die Strecke heut nur kurz ist, auch zeitlich locker drin.


Blöd nur, dass die Straße bei Pringle Bay gesperrt ist und die Schilder dazu 5km davor stehen. Zumindest haben wir vorher natürlich nicht darauf geachtet. 


Penguins! 


...steht da 10km nach dem "Zwangsumkehrpunkt" auf einem Schild bei Stony Point und das lockt uns an den Strand. Hier gibt es eine kleine Kolonie von Pinguinen, die wir uns anschauen. Wären wir garantiert dran vorbeigefahren. "Selten a Schoden, wo ned a Nutzn a is!", würde Schwimu Susi nun wohl sagen.







Auf der "richtigen" Kammera sind noch viel mehr Fotos drauf, die lade ich aber erst irgendwann mal runter. Das SD-Kartenlesegerät hat sich irgendwo im Koffer zwischen den Socken versteckt.


Am Dienstag ist "Tag der Menschenrechte" und damit ein Feiertag hier in Südafrika. Den Montag nutzen viele als Fenstertag und machen sich ein langes Wochenende irgendwo dort, wo wir gerade herkommen.


Aber: 


Gerade an diesem Fenstertag haben die "Economic Freedom Fighters", die EFF, einen landesweiten Streik ausgerufen. Das Land soll stillstehen, damit endlich die Stromabschaltungen aufhören, die Sicherheit wieder verbessert wird und die versprochenen Arbeitsplätze endlich geschaffen werden.

Der korrupte Präsident soll zurücktreten und der Oppositionspartei EFF Platz machen. 


Die Kapstädter Regierung will die Streiks auf alle Fälle verhindern. Noch wissen wir nicht, wie sich das auswirkt, sind wir doch ab Montag in Kapstadt. Wir warten ab und beobachten, mehr geht aktuell eh nicht.


Nun sind also alle auf der Flucht und auf der Gegenseite steht alles teilweise im Stau.


Hoffentlich wird das Wetter wieder besser. Das wünschen wir diesen ganzen Urlaubern und Streik-Flüchtern, ganz insgeheim aber natürlich auch uns selbst.


Die kommenden zwei Nächte sind wir im "Majeka Haus", einem kleinen Boutique-Hotel gleich bei Stellenbosch, dem Zentrum des Weinanbaus vom West-Kap. Hier werden jährlich 1.000.000.000 Liter Wein produziert, also eine Milliarde vergorener Traubensaft, meist in ausgezeichneter Qualität. Das ist auch der Grund, warum man hier keine Weine aus irgend einem Land kaufen kann. Wären ja schön blöd.





Abends gehen wir kurz nach Stellenbosch rein und nehmen eine Drink. Der Einfachheit halber haben wir uns einen Tisch im hauseigenen Restaurant reserviert. Es ist Samstag und da scheinen auch andere gern Essen zu gehen, jedenfalls krieg ich nirgends einen guten Tisch.


Der Ort ist sehr aufgeräumt und blitzeblank. Die Universitätsstadt hat den Ruf, auch heute noch zwischen Farbigen und Weißen zu unterscheiden. Dem können wir nicht zustimmen. Es geht sehr entspannt zu und die Straßencafés sind bunt gemischt gefüllt. 




Morgen wollen wir eine Weintour machen. Ein paar Weingüter haben wir uns schon ausgesucht und freuen uns auf das, was kommt!





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