Tag 7, 23. August 2012, Yellowstone - Jackson
Heute ist unser letzter Tag im Yellowstone-Park.
Für Ersttäter haben wir eigentlich schon ganz schön viel gesehen!
Da wir heute "nur" noch nach Jackson müssen, haben wir noch fast den ganzen Tag hier im Park und fahren den unteren Loop entgegen dem Uhrzeigersinn.
Am Morgen ist der Lake Yellowstone eine Quelle der Ruhe...
Wir verabschieden uns von der Lake Lodge. Auch wenn es noch so urig war, hier werden wir höchstwahrscheinlich nie mehr übernachten.
In einer knappen halben Stunde sind wir beim South Rim Drive. Hier schauen wir uns den Artist Point an. Atemberaubend, wirklich!
Auch mit Weitwinkel nicht zu schaffen, daher hab ich euch mal ein Panorama gebastelt. Mein kleiner Rechner hier kam dafür ganz schön ins Schnaufen...
Diesen netten Gesellen beobachten wir eine Weile. Er scheint Autos gewohnt zu sein, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Der Hunger treibt uns anschließend ins Canyon Village, wo wir uns im General Store mit Essen und Kaffee versorgen.
Es gibt hier auch ein Lokal, das wie aus den 50er Jahren anmutet, aber das ist komplett gefüllt.
Gestern sind wir am Norris-Becken vorbeigefahren. Nun ist Zeit, sich dieses mal genauer anzuschauen. Man geht hier einen Loop von vielleicht 2-3km, weshalb die Leute auch länger hier verweilen und der Parkplatz deshalb zum Brechen voll ist. Ich quetsch uns mal irgendwo dazwischen.
Bauarbeiten sind im Gang, die Bretter werden von charmanter Hand erneuert.
Dann wieder die "üblichen" Potts und Pools und Springs und Fauntains und und und. Die Gegend ist hübsch, die Geysire sind auch toll, aber nicht die absoluten Highlights des Parks. Natürlich haben wir nun auch schon über hundert dieser Gesellen betrachtet und sind etwas wählerisch geworden.
Die Basins hier sind die heißesten im gesamten Yellowstone.
Wir fahren wieder südlich. Nachdem es heute wärmer ist als gestern, wollen wir den "Grand Prismatic Spring" im Midway Geyser Basin bei Sonnenschein und warmen Temperaturen (20 Grad hat es inzwischen) nochmal anschauen.
Tatsächlich ist es heute einfach genial, wir bleiben fast eine Stunde hier und genießen die Schönheiten.
Schon lustig, wie Photo Shop das mit dem Nebel hingekriegt hat. Ich dachte, dass ein Panorama mit diesen Bildern nicht wirklich herstellbar ist. Schlaues Progrämmchen.
Etwa eine Meile Richtung Old Faithful beginnt ein Trail, mit dem man den Hügel gegenüber besteigen kann und einen sicher sagenhaften Blick auf den Grand Prismatic Sring von Oben hat. Das geht sich heute aber nicht mehr gemütlich aus. Wegen einem Foto 1-2 Stunden wandern verkneifen wir uns, wenn auch erst nach längerem Abwägen.
Das würde dann etwa so aussehen (das Foto ist "ausgeliehen"):
Aris will unbedingt nochmal zum Old Faithful, ein Abziehbildchen kaufen, das es laut seiner Aussage nur hier gibt.
Später stellt sich heraus, dass er sich leider geirrt hat. Er hatte das Bildchen bei der Fishing Bridge gekauft.
Egal - wir schauen uns den dritten Ausbruch des Old Faithful an und sind wieder begeistert. Gänsehautfeeling, auch, weil er heute nach mindestens 5 Fehlstarts besonders hoch "Gas gibt".
Zum Abschluss fahren wir Richtung Süd-Ausgang zum West Thumb Geyser Basin. Ein wahres Highlight!
Es gibt hier wirklich die schönsten Becken des Parks. Die Farben und die Tiefe der Becken sind beeindruckend. Ich lass mal Bilder sprechen:
Bald wird es Zeit, sich aus dieser außergewöhnlichen Gegend dieser schönen Welt wieder zu verabschieden. Wir brechen schweren Herzens Richtung Süden nach Jackson auf, wo wir heute übernachten wollen.
Fazit Yellowstone:
Da muss man öfter hin.
Wir haben uns nur einen Überblick verschaffen können. Wirklich schön sind sicher einfach ein paar Wanderungen in den Wäldern, Picknick irgendwo oder Fischen. Eben nicht nur Geysire anschauen.
Drei Tage sind das absolute Minimum für Ersttäter. Beim zweiten Mal weiß man dann schon, was man nochmal sehen will und was sich lohnt und kann die Tage ganz anders einteilen.
Sind die Nächte kalt, lohnt frühes Aufstehen nicht, da man von den Pools wegen Nebels so gut wie gar nichts sieht. Also lieber Abends ein Bierchen mehr und NACH den Chinesen (sorry, ist nur ein Synonym für Bustouristen) die Schönheiten bewundern!
Yellowstone ist seeeeehr weit weg! Selbst von Salt Lake City ist es mindestens eine Tagestour und dann ist man eben da oben und muss ja auch wieder runter oder eben weiter!
Trotzdem gar nicht auszudenken, wenn der Yellowstone leichter zu erreichen wäre. Wahrscheinlich gäbe es Verlosungen.
Und dann ist es auch tatsächlich vorbei. Wir fahren durch den South Entrance.
Entlang von Seen und durch Wälder geht es durch den Grand Teton nach Jackson, wo wir gegen 18:00 die letzten zwei Zimmer in der Cache Creek Lodge ergattern.
Von den Tetons ist fast nichts zu sehen, so dunstig ist es hier. Später hören wir, dass das von Waldbränden stammt.
Wir haben eine schöne Suite direkt über der Rezeption (nehmen müssen):
Wir bummeln durch Jacksond und wundern uns, was man hier so alles kaufen kann. Artenschutz wird klizteklein geschrieben.
Dafür gibt es aber anderen Schutz:
Gibts übrigens auch für Mädchen ;)
Jackson hat auf alle Fälle Flair und wunderschöne Läden. Eine nette kleine Stadt zum Verweilen.
Morgen fahren wir trotzdem nach Vernal weiter, der Süden ruft!