Tag 9, Montag 24.08.2015 Akureyri
Es scheint der erste wirklich schöne Tag zu werden!
Nach dem Frühstück zieht es uns deshalb in die weitere Umgebung, wir wollen uns den Godafoss, den Wasserfall der Götter anschauen. Der liegt nur 50km weiter im Nordosten, also ein Katzensprung!
Tatsächlich sind wir bald vor Ort und bei strahlendem Sonnenschein und kaum Touristen (außer uns, alle anderen sind rein zufällig hier) besuchen wir diesen echt schönen, direkt an der Ringstraße gelegenen Wasserfall.
Einziges kleines Problem: Die große Kamera ist zu Hause geblieben, die kleine liegt aber immer irgendwo im Fußraum rum und reicht auch. Schließlich sind hier etliche dabei, mit Handys und Sefie-Sticks die Welt für sich selbst neu zu erfinden.
Unsere Welt schaut da so aus:
30 km weiter findet man den See "Müvatn", also den "Mückensee". Schön hier, noch eine bessere Aussicht hat man vom Krater des "Hverfjall". Von hier aus kann man alles wurderbar überblicken...
...oder das Innere dieses riesigen Kegels bei mächtigem Wind beäugen:
Der Aufstieg ist leicht. Wer will, kann einmal um den ganzen Krater laufen.
Wollen wir aber nicht. Trotzdem ein lohnender Abstecher und wunderbarer Aussichtsberg. Der Hunger treibt uns in einen kleinen Imbiss neben der Straße und bei 20 Grad können wir sagar im Freien sitzen! Premiere!
Ein paar km weiter soll es ein thermisches Becken geben. DAS wollen wir sehen!
Kurz davor rumort es neben der Straße prächtig und es schaut aus, als ob hier gerade die "blaue Lagune II" eröffnet wurde. Natürlich sind wir wieder einmal das erste Auto und als wir gehen, stehen 10 da.
Obwohl wir vom Yellowstone her schon viel gewöhnt sind, ist das eine ganz neue, ganz andere Nummer! Aus einem Natur-Kanal schießt 100 Grad heißes Wasser unablässig mit lautem Getöse und bebendem Boden in einen azzurbaluen Teich. Wunderschön und beinahe beängstigend!
Das macht ja Spass, die Gegend hier!
Über einen kleinen Pass gelangt man direkt an der Ringstrasse zum "Námafjall"-Gebiet, das ca. 300x200m groß und damit für "unsere Verhältnisse" eher klein ist. Da das Wetter aber so gut mitspielt (bis auf einen starken Wind), sind wir echt begeistert und fühlen uns "wie Zuhause". Der Geruch hat eine strengere Note als wie im Yellowstone, aber daran wollen wir uns gerne gewöhnen.
Für alle, die lieber Filme als Fotos anschauen, hier noch das ganze als kurzes Video. Die Musik dazu stammt übrigens von Bergþór Pálsson, das Stück heißt "Sofðu unga ástin mín".
Ich hoffe, ihr habt besseres Internet zuhause, hier kann man das kaum anschauen.
Das hat jetzt aber mal wirklich Spaß gemacht und wir sind "im Urlaub"! Da fallen die 110km nach Hause ganz leicht.
In Akureyri schaffen wir sogar noch vor Ladenschluß, ordentlich Bier in der "Vinbudin" einzukaufen. Bier mit mehr als 2,25% Alkohol oder Wein und Schnaps gibt es nur hier. Dafür wirklich reichlich und in einer riesigen Auswahl.
Beruhigt (:)) gehen wir wie gestern ins "Greiffinn" (liegt etwas außerhalb an der Hauptstraße). Da kommt "Dennys"-Feeling auf (eine Kette in den USA) und der Service und das Essen hier sind spitze.
Morgen geht es die selbe Strecke nochmal Richtung Osten. Mal schauen, ob uns das Wetter hold bleibt!