27. August, Yellowstone - Great Falls
Am frühen Morgen hat es heute 3 Grad und es schüttet wie aus Kübeln. In höheren Lagen wird Schnee vorausgesagt. Wir sind hier eh schon auf 2.300 Meter, na dann Prost! Aber ich kann euch beruhigen, es regnet heute nur ein mal!
2014 sind wir bei ähnlichem Wetter einen Tag früher abgereist. So macht das echt keinen Spass, denn vor lauter Dampfschwaden kann man von den vielen hübschen thermischen Dingen hier fast gar nichts mehr sehen! Wir hatten mit dem Wetter echt Glück, es hätte auch die ganze Zeit so ein Sauwetter haben können. Danke Yellowstone!
Noch schnell tanken (kostet hier $3.36 pro Gallone, eh nicht so schlimm), dann machen wir uns auf die Reise. Über West Yellowstone verlassen wir den Park und fahren über recht langweilige Straßen Richtung Norden.
Nach 333km erreichen wir Helena, die Hauptstadt von Montana. Hier essen wir in einer Spelunke "all you can eat" Pizza um schlanke $7.50 pro Person, inklusive Getränk, wohlgemerkt. Hier könnte man auch günstig übernachten, aber es ist erst 14:00 Uhr und bei dem immer noch Sauwetter hält uns hier nichts.
Auf dem direkten Weg zum Glacier National Park läge z.B. Choteau, ein kleines Nest wie viele andere hier auch. Ein Umweg nach Great Falls nehmen wir in Kauf, dort gibt es garantiert eine Bleibe.
Weite Strecken verlaufen auf der I15, die könnten wir zum Abkürzen auch runter bis Las Vegas fahren, aber dazwischen liegen ja noch ein paar Tage.
In Great Falls zapfe ich das mobile Netz an und verschwende Roaming-Bytes. Mc Donalds gibt es hier tatsächlich keinen und die anderen Ketten verwenden Passwörter. Wir finden ein Best Western Plus, was sich als gute Entscheidung herausstellt. Endlich wieder mal ein richtiges Bett!
Die Jungs gehen noch in den wunderschönen Innenpool, Jutta wäscht eine Runde Wäsche (und bügelt danach sogar :)) und ich schreibe Yellowstone-Bericht.
Línus und ich gehen spät Abends noch in die hauseigene Sports Bar und probieren ein paar lokale Biere und Whiskeys.
Hier unterhalten wir uns lange mit einem 21-jährigen local, der uns über Montana berichtet. Hier ist Trump-Land, er findet ihn auch ziemlich cool. Lediglich seine Hand-Operation hat ihn bisher über $10.000 gekostet, das wäre unter Obama besser gewesen. Er meint, dass in Montana nichts produziert wird, Landwirtschaft und Dienstelister wie er (er ist Gärtner) halten den Laden am Laufen. Und Great Falls hat wenig zu bieten, so seine Aussage, außer ein paar gute Bars wie diese hier.
Da in Montana auch Spielautomaten erlaubt sind, werfen wir später gut angeheitert noch einen Fünfer in einen Automaten und gewinnen auf Anhieb $13.50. Das reicht dann auch für heute, wir hören sofort wieder auf und freuen uns einfach über den satten Gewinn.
Morgen geht es weiter zum Glacier National Park. Vielleicht ist die Straße durch den Park ja wieder geöffnet? Bis zum Regen hat es dort gebrannt, könnte nun also anders ausschauen. Wir sind gespannt!