Tag 8 - Akureyri
 

Tag 8, Sonntag 23.08.2015 Akureyri

Nun sind wir also im Norden angekommen. Jutta startet gleich nach dem Frühstück einen Ausritt, wir besuchen ein wenig die Gegend.

Scheint ja gut für den Winter gerüstet zu sein! Allerdings tut uns der Bock echt leid, ist doch sein Filzpelz ganz offensichtlich schwer und unbequem. Lass dich halt mal einfangen! Die anderen Kollegen schauen alle besser aus!

Gegen Mittag beschließen wir, es unseren Mailänder Mitbewohnern gleichzutun und Wale zu sichten. Sie waren damit schon erfolgreich, soll uns nicht schlechter gelingen!

Wir starten auf Empfehlung aber nicht direkt in Akureyri, sonder 20km südlich in Hauganes. Da sei es nicht so überlaufen und auch günstiger. Wir düsen also los, um 13:30 startet das Boot und wir sollen eine halbe Stunde eher dort sein.

Wir nehmen übrigens den linken Kahn. Aris ist mit 15 noch in der 50%-Zielgruppe und somit zahlen wir "nur" 30.000 Kronen für uns vier für eine Runde hin und retour, eine Stunde Wale beobachten und anschließendes Hochseefischen (was wir definitiv nicht brauchen, aber vorher heimschwimmen ist eine zähe Angelegenheit).

Da es mit Sicherheit kalt wird, ziehen wir (zumindest die erfahreren Erwachsenen) wunderbar warme Overalls an. Kleidet auch ungemein!

Egal. Hauptsache warm!

Eine gute halbe Stunde fahren wir nicht auf´s Meer hinaus, sondern den Fjord einwärts Richtung Akureyri. Seltsam. Aber offensichtlich leben ca. 20 Tiere hier bereits den ganzen Sommer über. Das macht die Beobachtungsquote mit knapp über 100% zu einem lukrativen Dauerbrenner (Touren starten um 09:00 und 13:30). Es hat kühle 10 Grad, aber wenigstens regnet es nicht und ab und zu scheint sogar die Sonne.

Bilder sagen mehr als Worte, genug gefaselt:

Eine Sensation sowohl sachlicher als auch geruchlicher Natur: Ein Wal "muss mal" oder zeigt, was er von uns hält:

Dieses Trio beobachten wir eine Weile, will heißen wir warten immer nach dem Abtauchen ca. 5 Minuten, bis sie zum Luftholen wieder auftauchen und erneut verschwinden.

Nach einer Stunde drehen wir ab. Wir sind komplett begeistert! Das war wirklich sensationell und so nahe hätten wir die Buckelwale (bis zu 15m lang, bis 30 Tonnen schwer) nicht erwartet! Es waren ca. 15 Tiere, die wir in der Gegend sichten konnten. Die Deutschen Mitbewohner, die heute eingezogen sind, waren in Husavik auf einer solchen Tour und haben Wale als minimal 200m Entfernung gesehen. Wir hatten also richtig Glück!

Es geht wieder ab nach Hause in den Hafen, nicht ohne zweimal völlig sinnfrei für einige Angler anzuhalten, damit die eine Schnur ins Wasser halten können. Wir sind mehr als durchgefrohren und selbst die Jungs würden uns nun glauben, dass so ein Overall eine feine Sache ist. Im Auto erst mal die Heizung auf 1.000 Grad eingetellt und durchgewärmt.

Abends gehen wir fein im (keine Ahnung mehr, muss ich noch nachschauen) in Akureyri essen und bald ins Bett (ich natürlich nicht, ich schreib ja Bericht).

Das Wetter hat sich gebessert, morgen soll sogar die Sonne scheinen!

  

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