Prolog
Nun ist es also geschehen!
Keine Vorfreude mehr auf die Bellagio Fountains, keine roten Felsen und keine endlosen Highways.
Keine 40 Grad im Schatten, keine kurzen Hosen, kein Walmart.
Kein Motel, keine Immigration, nicht mal Sicherheitschecks.
Kein Umrechnen von Unzen, Gallonen, Meilen oder Dollar.
Bisher war kein Argument stark genug, dem „Ami-Magneten“ zu trotzen!
Aber 2015 sollte es eben anders werden. 4 Erwachsene bei den Flugpreisen und dem Dollarkurs drei Wochen lang zu bespaßen, war mir knausrigem Reiseplaner irgendwann weniger als ein Vermögen wert .
Und wo soll es fast so viele Schönheiten wie in den USA geben?
Vielleicht erinnert sich der geneigte Leser an den Prolog aus dem letzten Bericht, wo wir die verschiedenen Möglichkeiten, die schönste Zeit des Jahres außerhalb der USA zu verbringen, ausgelotet haben:
Vulkane? Offroaden bis zum Abwinken in einem schicken Allradler, es gäbe auch traumhafte Ferienhäuschen und um jede Ecke einen Hot-Pool in der freien Natur?
"Nö, da regnet es noch mehr, außerdem ist das dort richtig kalt und ich frier doch bis 23,6 Grad!"
Lächerlich!
Das wird jetzt einfach ausgehalten!
Eine Extradecke und einen Regenschirm spendier´ ich „on top“, Windjacke und warme Sachen sind noch im Schrank vom Winterurlaub!
Es geht nach Island!
Und so beginnt Ende 2014 die Planung für unser diesjähriges Abenteuer, das in völlig neue Gefilde führen wird:
Eis- und Lavahölen, Geysire, Vulkane, Islandpferde, Wale, endlose Offroadpisten und Furten stehen auf dem Programm.
So entsteht aus einer vagen Vorstellung innerhalb weniger Wochen eine Route, die diesmal mit AirBnB, FeWoDirekt und wieder mal Booking.com einen ersten Blick auf diese Insel werfen lässt. €400 hin und retour für den Flug mit Iceland-Air füllt die Urlaubskasse mit den gesparten Flugkosten, die immensen Kosten für ein Mietauto leeren sie aber gleich wieder. Da in Island nur 3-4 Monate Saison ist, kostet ein Mietwagen einfach 4x soviel wie in den USA, so einfach ist das!
Wir werden ca. 2.500km fahren, übernachten an 7 verschiedenen Orten und werden 17 Tage lang Leute, Geschichte und Sehenswürdigkeiten kennenlernen und sind alle sehr gespannt, wie uns das gefallen wird. Ehrlich gesagt, haben wir nämlich noch keinen blassen Schimmer, ob es ohne kurze Hosen auch Urlaub geben kann.
Unser kürzester Urlaub seit Jahren. Ja, ich hatte regelrecht Schiss vor einem Urlaub, der nicht enden will .
Also alles Einsteigen (bin ja mal gespannt, wer das hier lesen will), es geht am kommenden Sonntag von Zürich nach Kefalvik, wo wir am frühen Nachmittag ankommen werden. Juhu! Nur 2 Stunden Zeitverschiebung! Darauf freu ich mich fast am meisten.
Hier die geplante Route:
Das entspricht so in etwa San Francisco - LA - Las Vegas - Death Valley - Yosemite - San Francisco. Also machbar, wenn es auch fast keine Autobahnen gibt.
Aber:
Island hat wenig Polizisten, die die Geschwindigkeit kontrollieren, da es ja insgesamt nur so viele Isländer wie Vorarlberger gibt .
Hoff ich zumindest.
So. Jetzt mal die letzten Vorbereitungen treffen, ist ja wieder ein bisschen Technik mit an Bord.
Ich werde wie immer live von den Geschehnissen berichten, hab aber keine Ahnung, ob das zugesagte Internet auch überall funktioniert. Wir schaun mal.
Viel Spass!