2. September - Vancouver

2. September - Vancouver

650.000 Einwohner (+4!) leben derzeit in Vancouver, 2.4 Millionen, wenn man das Umfeld mit einbezieht. Wir wohnen in einem ruhigen Wohnviertel mit vielen kleinen, schmucken Häuschen. Jedes Haus hat hier so um die 250m2 Grund, jeder seinen Parkplatz vor dem Haus und Abends hört man viele Terrassengespräche, leise Musik und ab und zu einen Hund. Man könnte hier leben!

In die Innenstadt sind es 15 Minuten und durch die Stadt ist man schnell. Es hat heute Vormittag noch 16 Grad, es soll bis 23 Grad warm werden und am Himmel zeigt sich fast kein Wölkchen - so muss das!

Wir hatten uns überlegt, mit Öffis ins Zentrum zu fahren, lassen das aber lieber. Die nette Hausbesitzerin meinte, es ist viel einfacher, ein Parkhaus zu finden. Und so starten wir heute morgen auch mit unserem Schiff Richtung Zentrum.

Stanley Park liegt direkt an die Stadt angrenzend im Norden. Da wir gerade "durch" sind, fahren wir einmal auf der Parkstraße um denselbigen und bleiben an ein paar Sehenswürdigkeiten stehen. Parken kann man mit Angabe des KFZ-Kennzeichens. Das wird eingetippt und gespeichert, der Rest läuft digital. Es gäbe auch ein App, die braucht allerdings Internet, geht aber auch so. $12 zahlen wir für 2 Stunden.

Selfies machen kann sie, unsere Jutta!

Kaum hat man die Meerseite verlassen, befindet man sich hier mitten im Dschungel. Sogar Sequaias wachsen hier. Herrlich! Und das keine 500 Meter von der Stadt entfernt!

Eines der Wahrzeichen von Vancouver sind diese Totems, die ab 1920 hier aufgestellt wurden. Was man heute bestaunen kann, sind Replikas, die Originale stehen in Museen.

Erst jetzt fahren wir mal eine Runde in die Stadt. Hier ist dieses Wochenende Labourday-Weekend, also ein Feiertag am Montag. Entsprechend viel ist hier los. Unsere Vermieterin erzählt uns vom Taiwan-Fest und da wir Hunger auf was exotisches haben, suchen wir uns in der Stadt einen Parkplatz in einem Parkhaus und erkunden die Stadt per pedes.

Auffallend sind die vielen Fahradspuren und Busse. Zudem laufen hier tatsächlich mal exterm viele Leute zu Fuß - kennen wir aus den USA nur in Las Vegas und New York. Und dass die Stadt Multi-Kulti ist, sieht man auf jedem Meter. Nach der Auflösung der Eigenständigkeit von Hong Kong sind viele Chinesen hier nach Vancouver gezogen, einige nennen die Stadt deshalb auch weniger liebevoll "Hongcouver". Aber auch alle anderen Völker sieht und hört man. Inder, Afro-Amerikaner, Mexikaner und auch viele Deutsche sind in die Gegend gezogen.

Ampeln blinken hier übrigens immer grün, anstatt wie bei uns ausgeschaltet zu sein. Man möchte am liebsten immer auf die Bremse stehen oder noch ordentlich Gas geben.

Auf dem Taiwan-Fest dröhnt eine Rock-Band, ein interessanter Kontrast zu denTaiwanesischen Essensständen, die diverse Gerichte aus der Heimat anbieten.

Ist nicht ganz unsere Richtung, Food-Porn gibt es deshalb schon mal gar nicht. Aris hat sich z.B. Spieße mit gegrillter Niere geholt. Naja.

Der Tag ist noch jung, also fahren wir ein wenig aus der Stadt raus. In der Zwischenzeit ist der Stanleypark rammelvoll. Gut, dass wir das auf den frühen Vormittag gelegt hatten!

Die Capilano Suspension Bridge ist unser nächstes Ziel. Als Jutta den Reiseführer um Rat fragt, findet sie eine Alternative, die gleich gut sei, uns aber $160 an Eintritt spart. Um weniger Kohle gleich viel? Bin dabei!

Die Lynn Canyon Suspension Bridge ist zwar 20m kürzer, aber sicher auch einen Ausflug wert. Also drehen wir kurz vor unserm ersten Ziel um und fahren 10km weiter.

Da ich die erste Ausfahrt verpasse, fahren wir zum Osteingang. Hier ist wenig los, da man hier 10 Minuten bis zur Brücke durch einen wunderschönen Wald laufen muss (darf).

Natürlich ist die Brücke wackelig und es pfeift auch gehörig runter, aber wir sind nicht die Ersten und auch sicher nicht die Letzten, die dieses "Wagnis" auf sich nehmen.

Und alleine sind wir dabei schon gar nicht!

 

Aris möchte auf der anderen Seite dann doch nicht wieder zurück zum Auto laufen und so beschließen Linus und ich, das Auto einmal um die Schlucht herum zu fahren, Jutta und Aris warten derweil beim Kiosk. Tatsächlich gibt es aber keine Straße vom Ost- zum Westeingang und so müssen wir einen halbstündigen Umweg über die Autobahn machen.

   

Erkenne den Unterschied!

Inzwischen hängt ganz Vancouver voll mit den Dingern und verbreitet wichtige News:

Glücklich wieder vereint gibt es "Zuhause" lecker Spareribs, die wir frisch in einem Laden um die Ecke kaufen.

Die kommen bei 200 Grad in ein Apfelsaftbad gebettet eine Stunde lang in den Grill.

Seeehr lecker!

Der Abend klingt mit am "Lagerfeuer" gegrillten Marshmallows aus.

Vancouver kann was und gefällt uns bisher echt großartig! Morgen wollen wir die Stadt und den Park per Fahrrad erkunden, also Abmarsch ins Bett!

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