Tag 17, Page - St George

Tag 17, 2. September 2012, Page - St George

Als wir heute aufbrechen (wir haben super geschlafen, gar nicht so schlecht, das Budget Inn), ist es bewölkt. Nachdem auch Gewitter angesagt sind (hatten wir gestern auch, sind dann gleich in den Walmart geflüchtet ), und wir den Antelope Canyon anschauen wollen, entscheiden wir uns für den "upper Antelope", der anders als der "lower" weniger gefährlich bei Unwettern sein soll. Immerhin sind im "lower" im August 1997 11 Touristen bei einer Flash-Flood ums Leben gekommen.

Wir sind ja auch "Ersttäter", da wir bei unserem ersten Besuch hier vor 17 Jahren noch gar nicht wußten, das der hier existiert und letzes Jahr Page nur als Ausgangspunkt für die CCR (Cottonwood Canyon Road) genutz haben.
Heute soll es also so sein.

Wir bezahlen 24$ fürs Parken gleich neben dem Navajo-Kraftwerk und weitere 140$ für die Tour (Glück gehabt, dass Aris erst 12 ist, also nur 20$ für ihn, 40$ für uns 3 Adults). Eigentlich (oder sogar sicher) eine Abzocke der ersten Güte. Aber scheinbar noch unter der Schmerzgrenze vieler, denn nach einer wilden Fahrt mit einem altersschwachen Gefährt stehen wir mit viiiiiieeeelen Anderen am Eingang des Slot-Canyons zur 11:00 Uhr-Tour.



Wir haben mal nachgerechnet. Pro "Ladung" kriegen die Navajo ohne tatsächliche Gegenleistung (der "lower" kostet gleich viel, allerdings ohne diesen wilden Shuttle-Service) ca. 600$, und so viele sind ständig hier:



Eine tolle Geldquelle ohne eigene Investitionen, denn die Natur hat dieses Wunderwerk in Jahrtausenden ganz alleine geschaffen.
Muss ich auch mal erfinden.

Der Canyon für sich ist natürlich grandios. Witzig dabei: Bilder mit der Kamera sind eigentlich viel extremer als in der Realität! Trotzdem genial, auch wenn man den Rückweg unbedingt mit abgeschalteter Kamera machen sollte (man geht den Canyon zweimal ab, einmal rein und an den vielen Leuten vorbei auch wieder raus).










Man kann hier definitv keine schlechten Fotos machen. Auch mit einem Smartphone gelingen die geilsten Schnappschüsse.
Natürlich gibt es auch eine Phototour um 80$, die aber heute sicher nicht notwendig wäre. Es ist bewölkt und die Masse an Leuten macht keinen Spass.

Auch damit kann man wieder Fotos machen:











Diese Lady räumt für wenige Augenblicke die Gänge, damit die Gäste der teureren Phototour auch auf ihre Kosten kommen. Ich auch .


Wir "Jungs" wollten ja eigentlich den "Lower" besuchen, wurden jedoch von einer einzigen Stimme überstimmt . Aber: Der Upper ist imposant und wirklich einen Besuch wert! Sicher die richtige Entscheidung heute.

 

Wenn wir schon in der Gegend sind, dann besuchen wir doch auch die "Horseshoe-Bend", die Hufeisenförmige Schleife, die der Colorado hier gleich südlich von Page (an der 89 South, 10 Minuten südlich vom Zentrum von Page entfernt) leicht zu finden ist.
Vor Jahren war diese Schleife unbekannt, dann stand da ein kleines Schild und nun gibt es ein großes Schild und einen großen Parkplatz.

Der Weg führt über einen Hügel und der Besuch ist eine willkommene Abwechslung, außerdem haben wir heute noch gar keinen Frühsport gemacht!







Hier geht es etwa 300m nach unten. Abgesperrt ist nichts, was mich bei den Amis echt wundert, aber auch freut. Die Leute müssen auch mal selbstständig auf sich aufpassen und es passiert hier, soviel ich weiß, wenig. Im Internet habe ich folgendes gefunden:

People looking for a "beautiful death" often choose Horseshoe Bend as a place to jump into their "next life".
Das klappt auf alle Fälle ganz sicher.

Wir fahren bald weiter und genießen die herrliche Landschaft.
Auf dem Weg nach St George liegt die Abzweigung zum North Rim des Grand Canyons. Aber das sind 70km Einfach, also 140km bis wieder hierher. Was tun?
Wir beraten uns und schließlich fahren wir rein ins Vergnügen.

Bis kurz vor dem Abgrund geht es durch schöne Wälder und grüne Wiesen.


Eben war es noch bewölkt, am Rim scheint die Sonne und wir sind hin und weg!





Hier treffen wir auch das "Tier des Tages", aber fragt mich nicht, wie das heißt.




Es gibt hier nicht so viele Aussichtspunkte wie am South Rim, aber es ist weit weniger touristisch überlaufen und so genießen wir die Aussicht einige Zeit und wandern ein wenig die Viewpoints ab.

Aber wir müssen trotzdem heute noch nach St George und so brechen wir bald auf. Wunderschön! Nächstes mal übernachten wir hier!

Nach zweieinhalb Stunden, die uns ein wunderschöner Sonnenuntergang begleitet, kommen wir im Best Western Travel Inn an und fühlen uns sofort wohl. Leider ist es schon 22:00 und er Pool ist geschlossen. Es hätte noch 31 Grad und das wäre schön gewesen. Dann halt morgen in Las Vegas oder gar noch ein Bad in der Früh? Mal sehen.





Also auf ein Neues:

Guten Morgen Europa, gute Nacht USA!


Tag 18, St. George - Valley of Fire - Las Vegas

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