Tropic bietet eine optimale Ausgangslage für den Bryce Canyon, sofern man die 10km bis zum Parkeingang nicht zu Fuß bewältigen muss. Andernfalls ist auch Cannonville oder gar Henrieville, das noch viel kleiner ist, eine Option zum Übernachten. Das Wetter spielt heute Abend überhaupt nicht mit und es stürmt ganz schön heftig.
Am kommenden Morgen räumen wir die Stühle wieder an ihren Platz, es ist wieder alles klar und bei knapp unter 30 Grad kann man auch eine Wanderung wagen.
Kurz nach halb zehn sind wir im Bryce Canyon National Park und nehmen gleich die erste Ausfahrt zum Sunrise Point. Von hier aus sind wir vor 4 Jahren den Navajo Trail nach unten und den Apache Trail wieder nach oben gelaufen. Heute entscheiden wir uns für den Apache Trail nach unten und den Queens Garden Trail wieder nach oben, wobei Aris sich eine Auszeit genommen hat und ausschlafen will.
Diese Route ist genau richtig für einen Sprung in die Hoodos! Keine zwei Stunden lang und trotzdem mitten drin in den fasziniernden Erosionen dieses Parks!
Natürlich kann man den Bryce auch von oben ohne Spaziergang erleben, aber von "unten" kommt die Gegend einfach viel heftiger und ist jeden Zentimeter Höhenunterschied wert!
Es geht weiter runter und noch weiter runter. Irgendwann ertappt sich jeder dabei, die Höhenmeter zu zählen, die man wieder nach oben muss! Aber nicht so schlimm, schlußendlich sind es kaum 300 Meter, die man wieder gut machen muss.
Das Schöne an diesem Trail ist, dass man bis auf die letzten paar Meter das Ende des Trails am Rim nicht sieht und somit die Höhenmeter beinahe nichts ausmachen. Wir sind zudem am Vormittag unterwegs und die Hitze hält sich in Grenzen.
Wenn man schon mal im Bryce Nationalpark ist, so muss man unbedingt auch mal runter ins Tal! Canyon ist das ja eigentlich keiner, sondern ein Abhang mit vielen Hoodoos. Also rein in die Laufschuhe und runter mit euch, es lohnt sich!
Mittags zieht es innerhab weniger Minuten zu und es beginnt zu regnen. Wir haben die Zeit also perfekt genützt! Aber einen kleinen Rundgang durch das Kodachrome Basin (benannt nach dem von uns immer schon verwendeten Kodak-Filmmaterial, leider heute ausgestorben) soll uns den Nachmittag versüßen, Aris ist wieder mit von der Partie.
Den "Angels Palace Trail" können wir als leichten und schönen Weg durch diesen kleinen aber feinen Statepark ($8 Eintritt) mit gutem Gewissen empfehlen. Leider hat es beinahe das selbe Wetter wie 2011, als wir das erste mal hier waren. Bei Sonnenschein gibt es hier noch viel mehr zu entdecken, das ist wirklich ein kleines Einod hier!
9 Meilen weiter schauen wir nochmal am "Grosvenor Arch" vorbei, wenn wir schon mal da sind. Die Straße ist neu gegrädert (oder "gegradert"? oder wie das immer heißt, halt nicht so rumpelig!) und in einem super Zustand. Über die "CCR", die "Cottonwood Canyon Road" kann man bei diesen Verhältnissen in weniger als zwei Stunden bis nach Page fahren, eine Abkürzung, die sich auf alle Fälle lohnt! Geht halt nur bei Trockenheit, bei Nässe ist diese Straße eine einzige Rutschpartie und unfahrbar. Heute geht es gerade noch so.
Den Abend verbringen wir in unserer Villa, speisen aus ein paar Hamburger-Pattys gebraute Spaghetti Bolognese "du Chef" und genießen unser USA-Leben in vollen Zügen!