Donnerstag, 1. September 2016, Moab
Wir haben´s gestern vergeigt und keinen Jeep reserviert. Deshalb gehen wir es nicht allzu eilig an und entspannen am Pool, bevor wir in Moab unser Glück versuchen, vielleicht für den Nachmittag ein geeignetes Gefährt zu finden.
Es gibt zwar ATV auch für halbe Tage, diese werden aber in das Zielbegiet geliefert und das auch nur auf Vorbestellung. Und ein Jeep lässt sich zwar mieten, aber nur für den Tagespreis und zusätzlicher Versicherung. Das wären dann $275+45+Tax für gerade mal 4 Stunden für einen Jeep Wrangler, nicht mal eines dieser extremen Vehikel hier (Verbreiterungen, Höherlegung, Monsterreifen etc.). Da kommt der Geizhals in mir durch, das ist Geldverschwendung!
Also stimmt mir der Rest der Reisegruppe zu, die Kanes Springs Road zum Hurra-Pass zu fahren. Die Straße führt später in den "Chicken Corner" und kurz vor das Plateau des "Dead Horse Points". Die Reise führt in eine ganz andere Ecke von Moab, hier würden auch extreme Straßen wie "Moab Rim" abzweigen, was definitiv nur mit ATVs oder Panzern zu befahren wäre.
Nach gut 15 km beschließt der Rest der Reisegruppe, dass doch ein Steinbogen das schönere Ausflugsziel sei und wir kehren demokratisch abgestimmt um.
Hier ist die Gegend echt schön und die Straße ist eigentlich in hervorragendem Zustand. Egal, es gibt ja sicher in Zukunft nochmal die Option, hier ganz ans Ende zu fahren, dann auch gerne mit einem "modified Jeep".
Also fahren wir wieder unverrichteter Dinge zurück und fahren in den Arches Nationalpark ganz ans Ende, um zum "Landscape Arch" zu laufen (eigentlich wollten wir zum "Broken Arch", aber es stürmt plötzlich heftig und wir entscheiden um. Bei leichtem Nieselregen laufen wir die 1,5 km nach hinten und besuchen unterwegs noch den "Tunnel Arch" und den "Pine Tree Arch".
Bilder dieser Arches gibt es zu hunderten im Netz. Bitte bedient euch dort :).
Das Licht war echt unter aller Sau, da mag man nur noch raus aus dem Park. Die Eindrücke machen einen aber auch so was von schummrig...
Am letzten Abend in Moab erleben wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang mit rotem Regenbogen (hab ich noch nie gesehen) und essen einen sensationellen von Aris gekochten Eintopf aus allem, was unser Kühlschrank noch hergibt.
Wir haben Moab wieder sehr genossen, hier ist immer wieder "Urlaub" so richtig "richtig".
Die letzten drei Abende habe ich immer wieder das Internet befragt, wo es denn als nächstes hingehen könnte. Natürlich haben wir Routen wie Monument Valley, Escalante, Bryce, Zion und Konsorten im Sinn. Aber immer wieder "stirbt" jede Idee mit den atemberaubenden Preisen, die für das verlängerte Labpur-Day-Weekend in diesen Gegenden ausgerufen werden. $800 pro Nacht für zwei Zimmer sind "normal", gerne auch $1.205 im Best Western in Springdale. Spinnen die???
Schlußendlich werfen wir alle Pläne über den Haufen. Nicht Vorbuchen ist keine Alternative an solchen langen Wochenenden, die Feiertage in den USA sind dann doch "zu kostbar".
Das ist auf alle Fälle der geänderte Plan, der uns die nächsten zweit Tage damit beschäftigt, ganz Utah und ganz Nevada zu durchqueren: