15.03. - Mossel Bay



Tagwache um 07:00 Uhr und der Blick aus dem Fenster verrät nichts gutes.



Trotz Vordach ist die Terrasse nass und es regnet quer. Die Sicht wir immer schlimmer und der Nebel zieht vom Meer herein. Wandern? Nö, das macht echt keinen Spass, vor allem, wenn man nichts sieht. Regen wär uns noch egal, einen Regenschirm haben wir sogar mit.


Das war übrigens die Route gestern, will ich nicht vorenthalten:


Also Frühstücken und dann mal sehen. 



Bei jedem Egg Benedict vergleichen wir mit demjenigen aus Bremer Bay in Australien. Das was Hammer, dieses hier ist gut.


Zum Vergleich:

Hmmmm!


Da wir nichts anderes vorhaben, gehen wir ins lokale Shopping-Center - shopping. Eigentlich wollen wir eine Regenjacke für mich kaufen, aber das führt hier niemand. Genauso wenig wie einen zweiten Regenschirm, den wir uns hier holen wollen.


Dann eben nicht, wir kaufen Saufen, also Bier und Wein - damit machen wir uns dann den Nachmittag gemütlich!


Und da Wandern eben nicht geht, schauen wir uns wenigstens die Umgebung an. 35km weiter liegt Knysna, "Neißna" ausgesprochen, wo es einen schönen Hafen und ein nettes Städtchen geben soll.



Bei dem Wetter ist eigentlich nichts wirklich schön und derzeit können wir uns unter "Garden Route" noch nicht all zu viel vorstellen. Bisher war die Strecke hierher eher langweilig, führte nur durch Wälder oder eher umhübsche Städte wie Port Elisabeth. Ganz im Gegensatz zur Strecke von Kapstadt nach Pumba. Das war landschaftlich echt super und abwechslungsreich! Aber die Garden Route soll ja eh erst ab Plettenberg so richtig schön werden bzw. dort erst beginnen.


Wir parken am Jachthafen, der "Waterfront". Wie so oft, gibt es auch hier freundlich Leute mit Warnweste, die beim Ein- und Ausparken helfen und auf die Autos aufpassen und dafür gerne im Voraus ein Trinkgeld nehmen. 20 Rand ist der normale Tarif, also ein Euro.

Dieser Nebenverdienst ist hier ein angesehener Job und die Leute sind vertrauenswürdig. Nicht, dass hier was passieren würde, aber oft ist das deren einzige Einkommensquelle und das unterstützen wir.





Juttas Magen mag derzeit nicht so recht und wir sausen schnell in die hiesige Mall auf die Örtlichkeiten.

Bald darauf machen wir uns auf den Heimweg. Trostlos heute.



Nach dem Mittagsschläfchen überlegen wir kurz. Morgen haben wir eine ganz schöne Strecke vor uns, über 400km.

Wir könnten das ja abkürzen und heute schon ein wenig in die Richtung fahren?

Aber die Nacht für dieses schöne Zimmer ist schon bezahlt, da gibt's auch nichts zurück!

Egal, das sch... Wetter kann uns mal. Kurz gegoogelt, finden wir eine Bleibe in Mossel Bay. "Ansprechend" lt. Booking, aber immerhin mit Frühstück und direkt am Meer.

Komm - wir machen das!


Gesagt getan, keine 5 Minuten später ist Juttas Koffer zu und sie lächelt mich an. Ja, reisen kann man mit meiner Lady :)!



Kurz vor 5 sind wir wenigstens dem Regen entflohen und in einer 68 Euro/Nacht Bleibe angekommen.

Ein wenig haben wir dem morgigen Tag von seiner Strecke abgeluchst und da links unten können wir morgen auch noch hin, zum südlichsten Punkt Afrikas.




Das Hotel hat seine besten Zeiten weit hinter sich gelassen. Durch die unmittelbare Nähe zur wilden See ist hier alles böse marode.


Beispiel: So wie gestern, als der Lift nicht ging (seit kurzem und kurzfristig), so geht er auch hier nicht (seit kurzem und kurzfristig). Später lese ich in Rezessionen von 2021 (!), dass der Lift nicht geht.

Verstanden; Den Lift zu reparieren, kostet viel Geld. Die zwei Jungs, die uns die Koffer in den 5. Stock schleppen, kriegen jeder 100 Rand dafür. Würde man den Lift reparieren, dann hätten sie weder das Geld für die Reparatur noch gäbe es Trinkgeld. Schlau gemacht! 

Was niemand dabei bedenkt: ICH schleppe die Koffer morgen wieder runter, da hilft dir keiner!!


Abends gehen wir gleich nebenan in einem Lokal essen. Eher eine Kette, aber lecker amerikanisch.





Die Brecher hauen hier wirklich spektakulär rein, echt schön anzuschauen!








Auch nebenan gibt es eine lässige Bar, die wir vollkommen verwaist vorfinden. "Is it open" wird von gleich 3 Barladys bejaht und so entern wir die Bar für einen Absacker.



Ein Long Island für 4 Euro? Jutta nimmt einen Dark & Story um dreifufzig. Die spinnen in Vorarlberg oder das hier ist das Paradies :)!



Um 10 sind wir in unserem geräumigen, wenn auch abgewohnten Zimmer 509. Alle Zimmer haben Ausblick vom Balkon auf aus das Meer und alle Zimmer kleben sicher genau wie unseres vom Salzwasser. Egal, die Zimmer sind sauber und das Bett bequem, der Fernseher geht nach einiger Zeit auch wieder und hat einen einzigen (Rugby) Sender.


Gute Nacht!




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