6. September - Las Vegas

6. September - Seattle - Las Vegas

Heute ist Schnäppchentag! Aber dazu später.

Wir haben uns überlegt, dass es lässig reicht, wenn wir um 12:00 Uhr zum Flughafen gondeln, wir fliegen ja erst um Drei. Als Reiseanfänger ist uns natürlich entgangen, dass wir um 11:00 Uhr unser schönes Haus hier verlassen müssen, wie uns gerade einfällt. Also räumen wir halt nach dem Frühstück unseren Expedition komplett aus, verstauen unsere Sachen flugfertig in die Koffer und wieder rein damit in die Schüssel.

Vicki, unsere Vermieterin, weiß, dass wir deutsch sprechen und hat sich vor unserer Ankunft Mühe gegeben:

Wir bei der Abfahrt auch:

Der Schlüssel kommt wieder in den Schlüsseltresor.

Echt gut gelöst ist das Müllsystem hier. Einen großen für alles, was recycelt werden kann (Dosen, Glas, Papier, Kunststoff), einen für Müll und einen für Grünzeugs. War in Vancouver auch schon so, ist also grenzübergreifend.

Das Auto ist uns auf den vergangenen 5.500km nicht ans Herz gewachsen. Wir hatten so einen Ford Expedition ja schon einmal und haben damit sogar die Gemini-Bridges-Road in Moab bezwungen, was beachtlich ist. Aber dieser hier hat verschlissene Querlenker und sonst ein paar Wehwehchen, ist schwammig und säuft. Auf der Autobahn ist er nicht nur einmal ins Schlingern geraten, was echt gefährlich ist. Kein Wunder, dass sie den in Denver loswerden wollten und wir deshalb keine One-Way-Gebühr bezahlen mussten!

Zum Flughafen sind es von hier 15km oder 20 Minuten. Wir trödeln deshalb am Meer entlang in südlicher Richtung und besuchen noch den Seahurst-Park zum frische Luft schnappen. Da der Olympic National Park keine 15km Luftlinie entfernt ist, wird es dort nicht sooo viel anders ausschauen, stelle ich mir zumindest vor.

Wir tanken nochmal voll und geben kurz vor Eins das Auto problemlos ab. Außer Meilenstand wollen sie nichts wissen, die Information über die Querlenker verwirrt die Dame nur, dann auch egal.

Jetzt sind wir also doch satte 84 Stunden nur hier drin gesessen. Schon beachtlich. Aber wie immer war das Reisen ja unser Ziel. Ziel erreicht.

Unsere Jungs wissen bis zum Einstieg nichts von unserem Glück. Ich konnte im Oktober letzten Jahres eine Sonderaktion von Air Alaska mitnehmen. Um nur €50 pro Person habe ich uns in die First Class upgegradet. Kostet nicht viel mehr als einmal "Duck" in Seattle fahren, wir genießen aber diese für uns einzigartige und erstmalige Beförderungsmöglichkeit. Sind zwar nur 2 Stunden 20, aber die machen allen Spaß und Aris darf sogar mal am Fenster sitzen!

Der Service ist super, sind wir doch nur zu Acht hier in der First. Die Sitze sind beinahe lay flat und Beinfreiheit kein Thema. Eine tolle Erfahrung, würden wir gern immer so machen :).

 

Am Flughafen in Las Vegas kommen unsere Koffer bald daher, allerdings nicht wie z.B. in der Schweiz als Priority. Wir sind natürlich als erste aus dem Flugzeug draußen, aber hier geht der Vorsprung verloren. Mimimi.

Draußen laufen wir erst mal durch die Hitze (es hat heute 41 Grad) einen guten km zum Car Rental Shuttle, das ewig nicht kommt. So was brauchen die hier am Domestic wohl selten, am International Terminal geht das problemlos.

Am Schalter von Avis ist nichts los und so sind wir schnell durch. Sogar Linus darf diesmal als zweiter Fahrer eingetragen werden, kostet $11 pro Tag für Jungfahrer. Vermutlich aber nur, weil ich gefragt habe, denn ein Zusatzfahrer ist bei Billiger-Mietwagen schon drin und über das Alter machen sie sich scheinbar keine Sorgen. Las Vegas eben.

Und weil wir so viel Platz wie in einem Expedition ja gar nicht brauchen und uns eine direktere Lenkung herbeisehnen, hatte ich eine Schnapsidee und wir ziehen die durch:

Schon mal im Cabrio hinten gesessen und Nachts den Strip runtergefahren? Jaaaaaaa! Wir schon :) ! Bei der Fahrt zu unserer Bleibe mit den Koffern auf dem Schoß werden wir an exakt jeder Ampel angequatsch. "We build bigger cars, did you know?" und so ähnlich geht es dahin. Wir haben viel Spaß, so ein Aufsehen erregt man hier mit keinem anderen Auto.

Die heutige Bleibe habe ich wieder über AirBnB organisiert. Da es Wochenende ist, sind die Hotelzimmer z.B. im Elara, wo wir ja öfter sind, atemberaubend bepreist. Hier zahlen wir ein Drittel ($190 pro Nacht) und ich habe gleich 4 Tage bis Montag gebucht, damit wir am Sonntag gemütlich bis zum Abflug am Abend hier bleiben können.

Die Wohnung mit zwei Schlafzimmern ist in einer Anlage von Holyday Inn einen Block hinter dem Wheel und gerade neu renoviert worden. Naja, kein Vergleich zu den Unterkünften die letzten Tage, aber für Las Vegas eine gute Wahl. Eingechecked wird wie in einem Hotel und wir werden gleich wieder angequatscht, am Kaufprogramm teilzunehmen. Tun wir natürlich nicht, war im Hilton Elara auch immer ein unangenehmes Prozedere, die abzuwimmeln.

So. Und nun sind wir also 3 Nächte hier, back home in Las Vegas!

Den Abend verbringen wir in der Freemont-Street in der Downtown von Las Vegas, gewinnen insgesamt $146 und fallen um 00:00 ins neue Bett (ist ja renoviert).

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